Armenhaus. - historisches Gebäude

Das erste und einzige Armenhaus, das Sölvesborg jemals hatte, wurde 1821 fertiggestellt und ist eines der historischen Gebäude der Stadt. Heute wird das Gebäude genutzt, sodass es nicht besichtigt werden kann.

Beskrivning

Der Wunsch nach einem Armenhaus bestand in der Stadt mindestens seit den 1770er Jahren, doch es fehlten die finanziellen Mittel. Besonders groß war der Bedarf nach dem Brand von 1801. Damals wurden 44 Haushalte zerstört und 208 Menschen obdachlos, womit etwa ein Drittel der Stadtbevölkerung obdachlos war. Als König Karl XIV. Johan 1819 durch die Stadt kam, wurde er so herzlich empfangen, dass er der Stadt 1.000 Reichstaler schenkte. Der König verfügte ausdrücklich, dass das Geld für ein Armenhaus verwendet werden sollte.

Das Armenhaus wurde aus dem haltbarsten Material überhaupt gebaut: grauem Stein. Es stand etwas außerhalb des westlichen Zollhauses, am Hang hinauf zum Möllebacken, wo es lange Zeit keine anderen Nachbarn als eine Mühle und einen kleinen Bauernhof hatte. 1839 wurde das Armenhaus erstmals renoviert. Die Kosten beliefen sich auf 62 Reichstaler.

Als das Haus 1858 gegen Feuer versichert wurde, bestand es aus sechs Zimmern, zwei Küchen und einem Saal. Rund 30 arme Menschen lebten damals hier. Die größte Gruppe waren Witwen und Witwer mit ihren Kindern. Oft handelte es sich um Handwerker. Hut- und Handschuhmacher waren Handwerkergruppen, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts besonders schwer zu verdienen waren. Auch Waisen, Geisteskranke und unverheiratete ältere Frauen lebten im Armenhaus von Sölvesborg. Die Waisen lebten nur kurze Zeit hier, bevor sie verlegt wurden, während andere bis zu zwanzig Jahre bleiben konnten. Witwen und Witwer mit Kindern hatten meist ein eigenes Zimmer. Oft war es sehr eng, und die beiden Küchen mussten als Schlafzimmer dienen.

Mitte des 19. Jahrhunderts gab es im Armenhaus noch kein Personal, sodass sich die Paare gegenseitig so gut wie möglich unterstützen mussten. Arme, die den Kranken helfen konnten, erhielten eine erhöhte Wochenbeihilfe, und die meisten waren daher bereit zu helfen. Die Mitglieder des Armenrates, bestehend aus wichtigen und prominenten Männern der Stadt, besuchten das Armenhaus regelmäßig und abwechselnd. Der Armenrat entschied über die Aktivitäten und darüber, wer im Haus wohnen durfte.

Das Armenhaus war spärlich möbliert, und die Möbel stammten von den Armen selbst mitgebracht. Das meiste, was die Armen mitbrachten, ging schnell in den Besitz des Armenhauses über, da diejenigen, die den Rest ihres Lebens im Armenhaus verbringen wollten, verpflichtet waren, ihr bewegliches Eigentum dort zu vermachen. Die häufigsten Besitztümer, die die Armen ins Armenhaus mitbrachten, waren ein Bett mit Bettzeug, ein Tisch oder Stuhl und einige Leinenkleider. Die Frauen besaßen oft auch textile Utensilien wie ein Spinnrad oder einen Strang. Viele besaßen auch etwas, das verriet, dass es ihnen einst besser gegangen war. Es könnte sich um ein Gesangbuch, Taschentücher oder vielleicht einen Spiegel handeln. In wirklich armen Zeiten konnte es vorkommen, dass der Armenhausvorstand Kleidung und Möbel für das Armenhaus kaufte.

Das alte Armenhaus selbst ist sehr gut erhalten. Die Innenausstattung enthält Tischlerarbeiten, zwei Kachelöfen, einen Ofen usw. aus der Bauzeit. Das Haus ist ein integraler Bestandteil der Baugeschichte von Sölvesborg und nicht zuletzt aus sozialhistorischer Sicht sehr interessant. Seit 1940 wird das Armenhaus als Museum für die Sammlungen der Historischen Gesellschaft des Landkreises Sölvesborg und Lister genutzt. Das alte Armenhaus wurde 1996 unter Denkmalschutz gestellt. Das Haus befindet sich in einem Gebiet von nationalem Interesse für den Erhalt der kulturellen Umwelt: der Stadt Sölvesborg, deren Stadtplan eines der besterhaltenen Beispiele regulärer Marktstädte des Landes aus dem Spätmittelalter ist. Die Stadt wuchs unter dem Schutz von Schloss Sölvesborg, einer der bedeutendsten dänischen Königsfestungen des Mittelalters. Nach einem Stadtbrand im Jahr 1801 wurde die Handelsstadt mit einer teilweise noch gut erhaltenen Kleinsiedlung wiederaufgebaut.

Der Text stammt von der Website der Provinzialverwaltung: www.lansstyrelsen.se/blekinge/
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